Vor 80 Jahren, am 22. Februar 1943, wurden Sophie Scholl, Hans Scholl und Christoph Probst ermordet.

Sie waren Studierende in München und hatten – zum Teil durch eigene Erfahrung – den verbrecherischen Charakter des Nazi-Regimes und seiner Kriegsführung erkannt.
Unter dem Namen Die Weiße Rose verfassten sie gemeinsam mit anderen Flugblätter, die sie ab Sommer 1942 heimlich verbreiteten.

Am 18. Februar 1943 wurden Sophie und Hans Scholl bei einer Verteilaktion an der Uni München von dem SA-Mann Jakob Schmid beobachtet, festgehalten und der Gestapo übergeben.

Quelle: Von Gryffindor – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=355013
Am 20. Februar wurde auch Christoph Probst verhaftet.
Hans Scholl hatte ein von ihm entworfenes Flugblatt bei sich gehabt.
Nur zwei Tage später, am 22. Februar 1943, fand der Prozess unter Vorsitz des berüchtigten Richters Roland Freisler statt, der aus Berlin angereist war.
Das Verfahren dauerte nur wenige Stunden, dann stand das Urteil fest:

Noch am selben Tag wurden gegen 17 Uhr Sophie Scholl, Hans Scholl und Christoph Probst im Gefängnis München-Stadelheim enthauptet.
Am 19. April 1943 wurden Kurt Huber, Willi Graf und Alexander Schmorell als weitere Mitglieder der Weißen Rose zum Tode verurteilt.
Hans und Susanne Hirzel, Franz J. Müller, Heinrich Guter, Eugen Grimminger, Heinrich Bollinger, Helmut Bauer, Gisela Schertling, Katharina Schüddekopf und Traute Lafrenz wurden zu Haftstrafen verurteilt.

Lesenswerte Links:
Gedächtnisvorlesung des damaligen Bundespräsidenten Rau zum 60. Jahrestag
Biografie Sophie Scholl mit Links zu Original-Dokumenten (u.a. das Vernehmungsprotokoll und das Urteil)