Meldungen – Archiv

6.6.2020:

Der qualvolle Tod des Afroamerikaners George Floyd durch Polizeigewalt hat die Menschen nicht nur in den USA, sondern weltweit erschüttert. Kurzfristig hatte „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ zu einer Mahnwache am Samstag, den 6. Juni 2020 um 12 Uhr auf dem Lindenplatz in Gummersbach aufgerufen. Es waren etwa 70 Menschen, die sich zusammenfanden und gemeinsam 8 Minuten und 46 Sekunden lang schweigend ihren Protest gegen Rassismus ausdrückten. Unter ihnen eine Gruppe der Afrika Union Gummersbach, Vertreterinnen der Viola Fraueninitiative Oberberg, „Omas gegen Rechts“, Mitglieder der DIDF und des alevitischen Kulturzentrums, aber auch Passanten, die sich spontan anschlossen. „Wir können jetzt unseren Tagesablauf fortsetzen, doch George Floyd war nach diesen 8 Minuten und 46 Sekunden qualvoll erstickt. Setzen wir uns weiter täglich und überall gegen Rassismus ein.“ – mit diesen Worten beendeten die Organisatoren die eindrucksvolle Aktion.

23.5.2020: Eine Facebook-Gruppe „Corona Widerstand 2020 Oberberg“, in der auffallend viele Anhänger der AfD und anderer rechter Gruppen vertreten sind, hat am 16. Mai einen „Spaziergang“ durch Gummersbach organisiert. Einzige Aussage war, dass man sich in der eigenen Freiheit beschränkt fühle. Heute gab es eine Kundgebung dieser Leute. Als Gegenpol haben wir eine Presse-Erklärung verfasst, die von allen demokratischen Parteien in Gummersbach und mehreren Migranten-Organisationen unterschrieben wurde.
Presse-Erklärung 

Gedenkaktion zum Tag der Befreiung
In ganz Deutschland, auch im Oberbergischen Kreis, legen Menschen zum 75. Jahrestag der Befreiung Blumen an Orten nieder, die an Opfer und an Gegner des NS-Regimes erinnern.  Bilder dazu sind hier zu finden:
Gedenkaktion 8.Mai 2020

Am 21. März 2020 sind wir – wie alle vernünftigen Menschen – zu Hause geblieben. Trotzdem waren wir gegen Rassismus aktiv. Fotoaktion am 21.3.2020

Am 27. Januar erschien unsere Anzeige zum Gedenken an die oberbergischen Opfer des Holocaust
Anzeige
Am 25. Januar 2020 haben wir mit einem Infostand an den Holocaust-Gedenktag erinnert Infostand 25.1.2020

10.12.2019

Über die Aktion „Menschenrechte“, an der auch „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ beteiligt war, ist in der Presse berichtet worden. Artikel bei Oberberg Aktuell

November 2019

Wer noch immer nicht glaubt, dass die AfD rechtsradikal ist, der sehe sich das Personal im neuen Bundesvorstand an. Und die, die als „gemäßigt“ gelten, sind für uns in Oberberg von besonderer Bedeutung, denn sie wirken als Türöffner bei christlichen Fundamentalisten und bei „Russlanddeutschen“. Kurzinfos zum AfD-Bundesvorstand

Esther Bejarano hat einen sehr lesenswerten Artikel zur aktuellen Lage nach dem Terror-Angriff von Halle geschrieben (Quelle: antifa – Zeitung der VVN-Bund der Antifaschisten Nov/Dez 2019)
Artikel von Esther Bejarano

11.Oktober 2019:
Nach dem Terror-Anschlag in Halle hatten wir kurzfristig zu einer Mahnwache aufgerufen:
Zeitungsartikel zur Mahnwache

Interview
Ende September führte die Kulturkantine Oberberg ein Interview mit Gerhard Jenders, dem derzeitigen Vorsitzenden von „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“
Interview mit Gerhard Jenders

1. September 2019:
Unsere Stellungnahme zum 80. Jahrestags der Überfalls deutscher Truppen auf Polen wurde bei Veranstaltungen in Wiehl und in Schladern verlesen.

Antikriegstag 2019

6. Juni 2019:

Wir haben das Abschneiden der rechten Parteien bei der Europawahl im Oberbergischen Kreis genauer unter die Lupe genommen.

Wahlanalyse

4. Juni 2019:
Am Samstag, den 1. Juni, trafen sich im Dorfhaus Wiehl-Dreisbach Rechtsextremisten aus ganz Deutschland bei den „Russlanddeutschen Konservativen“. Einen Insider-Bericht hat Belltower-News veröffentlicht:
Insider-Bericht zum Treffen Rechtsextremer in Wiehl

23. Mai 2019:
70. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes
Wir haben den Tag mit einem Infostand in Gummersbach gefeiert. In unserem Flyer haben wir noch einmal auf die wesentlichen Artikel hingewiesen.
Bericht in Oberberg Aktuell
Unser Flyer

28.4.2019:
Wie bei den vorangegangenen Wahlen haben wir wieder ein Dossier „Der rechte Rand des Wahlzettels“ erstellt, das Informationen über die rechten Parteien zusammenfasst.
Der rechte Rand des Wahlzettels
Die Termine im Mai 2019 sind hier noch einmal zusammengestellt

16.3.2019:

Bis zur Europawahl erscheint seit heute täglich eine Wortmeldung für ein demokratisches, weltoffenes Europa (siehe WORTMELDUNG)

8.12.2018:

Am 10. Dezember 1948 wurde von den Vereinten Nationen die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ beschlossen. Den 70. Jahrestag dieses Datums nahmen engagierte Oberbergerinnen und Oberberger zum Anlass, an dieses weltweit geltende Dokument zu erinnern, das auch Grundlage für die im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland festgehaltenen Grundrechte ist.

Um die 30 Artikel der Menschenrechts-Erklärung deutlich sichtbar auf die Straße zu bringen, wurde für jeden Artikel eine Umhänge-Tafel angefertigt. Die bange Frage für die Organisatoren war bis zuletzt: Findet sich für jede Tafel eine Person, die den Artikel übernimmt und auch vorträgt? Auch dann, wenn der angekündigte Dauerregen eintritt?

Der Dauerregen kam, aber die Leute kamen trotzdem. So viele, dass nicht für alle eine Tafel zur Verfügung stand.

So wurden einige Artikel mehrfach vorgetragen: Nicht nur auf deutsch, sondern auch auf arabisch, auf türkisch und auf französisch. Und die Menschenkette wurde zu lang für die Reichweite des Funkmikrofons – das gab zwar organisatorisch ein wenig Hektik, aber es wurde schnell eine Lösung gefunden.

Bei amnesty international waren 300 Broschüren mit dem Text der Menschenrechts-Erklärung bestellt worden, die alle trotz den schlechten Wetters verteilt werden konnten. Zusätzlich lag am Stand der Text in arabischer, englischer, französischer und türkischer Sprache aus.

Insgesamt kann man sagen: Egal wie die äußeren Bedingungen sind – es finden sich in Oberberg genug Menschen, um eine gute Sache zum Erfolg zu bringen!Bericht von der Aktion

12.11.2018:

Wieder waren viele Menschen beim Friedensmarsch in Bergneustadt. Hier unser Redebeitrag

9.11.2018:

Zum 80. Jahrestag der Pogromnacht haben wir am Mittag einen Informationsstand in Gummersbach gemacht, bei dem wir angeboten haben, Rosen am Simonsplatz niederzulegen. Die Menschen in der Stadt zeigten – quer durch alle Altersgruppen – großes Interesse an der Thematik, so dass wir in der kurzen Zeit von 13 bis 15 Uhr viele interessante Gespräche führen konnten. Die Idee, am Simonsplatz Blumen niederzulegen, kam gut an. Am Ende war der Gedenkstein reich mit weißen Rosen geschmückt, die vielfach mit einer persönlichen Botschaft versehen wurden. Eine Anwohnerin kam spontan hinzu und hat die Gedenktafeln aus Anlass des Jahrestages geputzt.   Bildergalerie

1.9.2018: Zum Antikriegstag fand eine Gedenkstunde im Wiehlpark statt. Wir haben auch der Opfer der „Festung Europa“ gedacht.
zum Bericht

Im Spätsommer / Herbst 2018 gibt es viele Möglichkeiten, sich zu engagieren:
 – am 1. September findet in Wiehl (am Friedensdenkstein im Wiehlpark) eine Gedenkstunde statt (Beginn 17.30 Uhr), anschließend gibt es in der Wiehler Kirche ein Konzert mit Aeham Ahmad
– am 15. September veranstalten Netzwerk gegen Rechts und VHS Gummersbach einen Workshop „Was tun gegen Hate Speech?!“
– am 22. September gibt es in Olpe ein Festival „Olpe rockt Toleranz“
– vom 21. bis 23. September findet in Overath das „Komm ab“ Festival mit Musik und Kunst für Humanität und Individualität statt
–  vom 23. bis 29. September ist wieder die Interkulturelle Woche der Religionsgemeinschaften
Genauere Termine und Links unter „Termine“

21. Juni 2018 Protest gegen die AfD vor der Halle 32

Der 21. Juni 2018 stand schon seit Beginn des Jahres auf unserem Terminplan. Es ist nämlich der 75. Jahrestag eines Befehlt von SS-Chef Himmler, der am 21. Juni 1943 befohlen hatte, sämtliche jüdischen Ghettos in Polen aufzulösen und die Menschen aus den Ghettos in die Vernichtungslager zur Ermordung zu schaffen.

Das Gedenken an diesen Tag wollten wir eigentlich nur durch eine Meldung bei Facebook deutlich machen. Doch dann hörten wir kurzfristig:
Die AfD kommt wieder in die Halle 32! In unsere Halle!

Unser Beschluss stand fest: Wir gedenken der Menschen, die von den Nazis ermordet wurden, in dieser Situation am besten, indem wir uns gegen neue Rassisten zur Wehr setzen. Deshalb haben wir eine Kundgebung vor der Halle 32 angemeldet. Die Ankündigung ging in der einen Woche, die wir zur Vorbereitung hatten, so weit über das Internet, dass 200 Menschen kamen. Weil sich so viele Rednerinnen und Redner spontan bereit erklärten, einen Beitrag zu leisten, konnten wir zwei Stunden lang ein abwechslungsreiches Programm bieten.
Hier unsere Dokumentation der Kundgebung

4. April 2018 – Erinnerung an Martin Luther King

Pünktlich zum Aufbau unseres Stands fing es an zu regnen. Der Regen hat nach 2 Stunden aufgegeben – wir haben 4 Stunden durchgehalten. Es hat viel Freude gemacht, denn wir waren zu so vielen am Stand wie lange nicht mehr, wir haben viele interessante Gespräche geführt und trotz des Regens die Flyer verteilen können!
Flyer  Bericht bei Oberberg Aktuell

3. März 2018 – Gedenken an Zwangsarbeiter und Nazi-Opfer in Lindlar

Nicht nur die Teilnehmenden der von der VVN-NRW veranstalteten Gedenkfahrt hatten sich um 12 Uhr an der Kirche St. Severin in Lindlar versammelt – es waren auch zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Lindlar vertreten. Bericht von der Gedenkveranstaltung

Info-Stände zum Holocaust-Gedenktag und zur Machtübertragung an Hitler vor 85 Jahren hat „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“ am 27.Januar in Gummersbach und am 1. Februar in Waldbröl veranstaltet. Es gab viele interessante Gespräche, wir hatten ein Quiz zur Zuordnung von Zitaten („Wer hat es gesagt: AfD, NPD oder NSDAP?“) dabei, das deutlich machte, wie nah die AfD an der Sprache der Nazis ist.
Stand

Material

Pressebericht über den Stand (am Ende des Artikels)

Eine lesenswerte (bundesweite) Studie zum Wahlergebnis der AfD vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (im Auftrag der Amadeu-Antonio-Stiftung)
Auszüge        komplette Studie

Die Wahlanalyse zur Bundestagswahl im Oberbergischen Kreis ist fertig
Wahlanalyse Bundestagswahl

Dass die AfD am 14./15. Oktober ihren Landesparteitag ausgerechnet in der Aula des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Wiehl veranstaltet, wird von vielen Menschen nicht nur in Wiehl als Provokation empfunden. Der Protest dagegen formiert sich:

Es wird am Samstag eine Menschenkette vom Rathaus zum Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium geben. Treffpunkt ist 9 Uhr auf dem Rathausvorplatz, von dort ziehen wir mit Plakaten zum Gymnasium, in dessen Aula die AfD sich trifft. Es wird Plakate mit dem Portait Bonhoeffers geben, aber auch eigene Plakate sind erwünscht. Anschließend ziehen wir zum Stadion und dann wieder zurück zum Rathausplatz  Kundgebungen.
Am Abend des 14.10. wird um 18 Uhr in der katholischen Kirche in Wiehl ein ökumenischer Gottesdienst stattfinden, anschließend soll eine Lichterkette zum Bonhoeffer-Gymnasium gemacht werden.

Am Sonntag wird es eine große Kundgebung mit dem Schwerpunkt auf den von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer geben, sie beginnt um 12 Uhr im Stadion.
 
In der letzten Woche des Bundestags-Wahlkampfs haben wir ein Plakat mit WORTMELDUNGEN am Bahnhof in Gummersbach plakatiert.
Video von der Vorstellung    

Unter dem Titel „Der rechte Rand des Stimmzettels“ haben wir eine Information über rechte Parteien, die in unserem Wahlkreis zur Bundestagswahl am 24. September 2017 kandidieren, zusammengestellt.

Der rechte Rand des Stimmzettels

Der Verein „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ hat die Ergebnisse der Landtagswahl analysiert: Vergleich der Kommunen im Kreis, Vergleich mit früheren Wahlen, Analyse innerhalb der Kommunen – alles in unserer
Analyse des Landtags-Wahlergebnisses

Unter dem Titel „Der rechte Rand des Wahlzettels“ haben wir eine Information über rechte Parteien, die zur Landtagswahl am 14.Mai 2017 kandidieren, zusammengestellt.
Der rechte Rand des Wahlzettels

Über 300 Menschen haben an der Kundgebung gegen die AfD-Zusammenkunft in der Halle 32 teilgenommen. Hier unser
Bericht vom 19.4.2017

Inzwischen gibt es Flyer zur Protestveranstaltung am 19.4.2017
Flyer

Die AfD  hat am 19. April die Halle 32 in Gummersbach für eine Veranstaltung gemietet. Nach Informationen der zuständigen Stellen war es rechtlich nicht möglich, die Veranstaltung zu verhindern.
Natürlich gibt es Gegenwehr. Deshalb haben wir einen Aufruf zum Protest gegen die AfD-Veranstaltung verfasst. Wir wollen deutlich machen, dass wir in Oberberg für Vielfalt und Demokratie einstehen, gegen Engstirnigkeit und Hass!
  Aufruf zum Protest gegen die AfD-Veranstaltung
OA berichtet von unserem Stand zum Internationalen Tag gegen Rassismus
Konzert am 24. März:


Benefizkonzert und ein lautes Statement gegen Ausländerfeindlichkeit und für mehr Toleranz. 

Flüchtlinge am kulturellen Leben teilhaben lassen: dieses Ziel verfolgen Schüler der Realschule Steinberg und des Städtischen Lindengymnasiums Gummersbach. Um die nötigen Mittel für ein Projekt an der Musikschule Gummersbach zu sammeln, veranstalten die beiden Schulen dieses Benefizkonzert. Den Abend unter dem Motto „Musik kennt keine Grenzen” gestalten Chöre, Schülergruppen und Bands. Ebenfalls wirken die internationalen Klassen beider Schulen an dem Konzert mit – daher handelt es sich auch um eine Veranstaltung von Flüchtlingen für Flüchtlinge.

Fest gebucht sind die beiden Bands „Denkzettel” und „Generation Hollywood”. Als Hauptsponsoren konnten die AggerEnergie und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt gewonnen werden. Auf diese Weise soll es gelingen, eine möglichst hohe Spendensumme zu erzielen. Zugute kommen wird das Geld der Musikschule Gummersbach. Geplant ist, dort eine Art bilingualen Flüchtlingsmusikkurs aufzubauen, in dem Flüchtlinge ein Instrument erlernen können. Details zu der Umsetzung dieses Kurses stehen derzeit noch nicht fest. Auf jeden Fall gehen die Einnahmen diesem guten Zweck zu.

Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende gebeten.

11.3.2017: Stand am Internationalen Tag gegen Rassismus
Am 21. März ist der Internationale Tag gegen Rassismus. Aus diesem Anlass wird „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ in der Zeit von 15 bis 18 Uhr in Gummersbach (Lindenplatz) mit einem Stand die Öffentlichkeit informieren

8.3.2017: AfD gegen Gleichberechtigung
Ausgerechnet am Internationalen Frauentag lud die AfD Oberberg zu einem „Bürgertreff“ ein, bei dem es um „die Ideologie von der Gleichheit der Geschlechter“ und „gesetzlich vorgeschriebene Bevorzugung der Beförderung von Frauen“ geht und darum, dass die AfD „diesem Spuk ein Ende setzt“. Vor dem Veranstaltungsort protestierten BürgerInnen gegen diesen Affront.
 Foto

22.1.2017:

WORTMELDUNGEN für Vielfalt, für Toleranz, für Demokratie
Im Wahljahr 2017 stehen wichtige Entscheidungen an – und nicht zuletzt die Erfahrung aus den USA hat gezeigt, dass die Wahl­kämpfe erbittert sein können. Rechtsextreme und rechtspopulisti­sche Parteien und Gruppierungen verbreiten in Sozialen Netzwer­ken und Nachrichtendiensten Hass und Falschmeldungen, sie ver­suchen so, Stimmung gegen Menschen mit nicht rein-deutscher Abstammung zu machen, gegen die Vielfalt der Lebensentwürfe zu hetzen, das Klima zu vergiften.
Dem will der Verein „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“ etwas entgegen setzen: Facebook und Twitter sollen nicht dem Hass, der Dummheit und der rechten Propa­ganda überlassen bleiben. Mit der Aktion „WORTMELDUNG“ veröffentlicht der Ver­ein jeden Tag ein neues Statement für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, gegen Hass, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auf seiner Homepage, auf seiner Face­book-Seite und unter seinem Twitter-Account. Zur Wortmeldung aufgerufen sind alle Menschen, denen die Demokratie und die Vielfalt unseres Landes wichtig ist. Über ein Eingabe-Formular (siehe Reiter WORTMELDUNG) kan man schnell und einfach sein Statement abgeben.
Die erste WORTMELDUNG wird am Holocaust-Gedenktag, also am 27. Januar 2017 veröffentlicht. Die Aktion soll zunächst bis zu den Landtagswahlen in NRW am 14. Mai laufen. Danach entscheidet der Verein, wie er im Vorfeld der Bundestagswahl agiert.

28.8.2016:
Nun haben die Europäischen Nationalisten also mehr oder weniger heimlich Herrn Pretzell von der AfD auftreten lassen – im eher kleineren Rahmen (wie man hört, hatte die AfD auch außerhalb von Oberberg ihre Leute für den Abend mobilisiert). Der Presseartikel lässt vermuten, dass der Reporter wenig beeindruckt war von Pretzells Vortrag.
Hier der Artikel (mit Kommentierung)

24.8.2016:
Die AfD Oberberg meldet, dass die Veranstaltung in anderen Räumen stattfindet. Den neuen Ort erfahren nur diejenigen, die sich bei der AfD angemeldet haben.
Danke an Victor’s, dass sie der AfD den Raum gekündigt haben!
Es ist ein großer Erfolg unseres Protestes, dass die Europäische Nationalisten-Fraktion nicht öffentlich in Gummersbach einen Vortrag veranstalten kann!

„Unser Oberberg ist bunt, nicht braun“ verurteilt Pretzell-Auftritt in Gummersbach

Der Verein „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun“ verurteilt aufs Schärfste den geplanten Auftritt des AfD-Rechtsaußen Marcus Pretzell am 25. August 2016 in Gummersbach im Victor’s Residenz-Hotel.

Pretzell ist derjenige, der schon vor knapp einem Jahr einen „Schießbefehl“ gegen Flüchtlinge (als „ultima ratio“) forderte. Wegen dieser Äußerung ist er von der Fraktion der „Europäischen Konservativen und Reformer“ ausgeschlossen worden und hat sich jetzt der Nationalisten-Fraktion ENF angeschlossen, in der er mit Marine Le Pen vom französischen „Front National“, mit der italienischen „Lega Nord“, dem belgischen „Vlaams Belang“ und der österreichischen Rechtspartei FPÖ zusammenarbeitet. Diese europäische Rechtsaußen-Fraktion ist Veranstalter des Abends in Gummersbach.

Für Pretzell ist die AfD die „Pegida-Partei“. Wir brauchen in Gummersbach keine Pegida, wir wollen keine Hetze gegen Flüchtlinge und gegen „Andersgläubige“, wir Oberberger sind bunt und tolerant. Hass können wir nicht gebrauchen.

Gummersbach, den 21.8.2016
Gerhard Jenders Martina Jurkschat Ute Radermacher

1. September: Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!
Am 1. September treffen wir uns um 18 Uhr im Wiehlpark am Friedensdenkstein zu einer Gedenkstunde.
Hier dieEinladung und der Aufruf des DGB

18. Juni 2016: Unsere Menschenkette trotzte dem Regen!
Pünktlich zu Beginn unserer Aktion „Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt“ machte uns der Himmel klar, dass wir zwar (fast) Sommer haben, aber dass wir schließlich im Oberbergischen sind: Es fing an zu regnen. Nach kurzem Zögern haben wir dann doch angefangen und unsere Kette durchgezogen. Denn eines ist klar: Wir lassen niemanden allein im Regen stehen – wir stellen uns einfach dazu!
So standen 200 Menschen aus dem ganzen Kreis die Fußgängerzone entlang von der Kampstraße bis zum Kino. Mit dabei die Bürgermeister von Gummersbach und Marienheide, Herr Helmenstein und Herr Meisenberg. Vielleicht hätten wir bei Sonnenschein etwas länger gestanden, aber ein deutliches Zeichen haben wir gesetzt. Und selbstverständlich haben alle auch die Redebeiträge beim Abschluss angehört, so dass die klaren Worte von Frank Helmenstein eine deutliche Resonanz erfuhren.
Den Erfolg der Aktion verdanken wir auch Anne Versaevel-Keller von der Terre-des-hommes-Gruppe Nümbrecht, die die Kette gemeinsam mit uns organisiert hat und viele Menschen zur Teilnahme motiviert hat. 
Dank an alle, die mit dabei waren und dem Regen getrotzt haben!
So macht die gemeinsame Arbeit für Vielfalt und Toleranz Freude – egal wie das Wetter ist!

23. Mai 2016: Am 18. Juni bilden wir die Menschenkette im Rahmen der Aktion
Hand in Hand gegen Rassismus

23. Mai 2016: Zum Tag des Grundgesetzes hier eine Erinnerung an
 wichtige Passagen aus dem Grundgesetz

20. März 2016: Unser Beitrag zur bundesweiten Aktion „Hand in Hand gegen Rassismus hat Freude gemacht. Die Lokalpresse hat einen schönen Bericht verfasst:
Fast alles richtig, aber wir machen nicht „Friedenslieder statt Menschenketten“, die Menschenketten sind (bundesweit) für den 19. Juni vorgesehen – da machen wir auch mit!
Hier der Artikel

13.1.2016
In der letzten Zeit heben wir die Aktualisierung dieser Seite zu Gunsten unserer Facebook-Seite schleifen lassen, deshalb kommen heute drei Meldungen auf einmal:
Informationen zur Silvesternacht in Köln und den FolgenWiderstand ist möglich: muslimische Frauen schützen Christen vor Terror
Informationen zur rechten Szene im Kreis (Stand Dezember 2015)

3.10.2015:
Beim Abschlussfest der Interkulturellen Woche hielt Superintendent Knabe eine
 lesenwerte Predigt

12. September 2015:
Auch bei uns im Kreis schrecken die Neonazis und Fremdenhasser selbst vor Brandstifung nicht zurück:
Ließen Schmierereien am Raiffeisen-Markt in Waldbröl („Detshland ist voll!“) auf Grund der eigenwilligen Orthographie noch eher auf sehr „dumme Jungen“ mit einen erhöhten Alkohol-Pegel schließen, so wurde durch einen Brandanschlag auf einen Eisenbahnwagen in Wiehl, der als Flüchtlingsunterkunft im Gespräch war, schlagartig die reale Gefahr deutlich, die Fremdenhass, Rassismus und markige Sprüche vom „vollen Boot“ bedeuten.
Hier der Artikel von Oberberg-Aktuell
Ob die Schüsse auf die Engelskirchener Moschee (am. 3.9.2015) auch in diesen Zusammenhang gehören, ist noch nicht klar – wenn sich ein Zusammenhang herausstellen sollte, ist Anlass zu größter Sorge gegeben.

Harry Böseke, der mit unserer Arbeit eng verbunden war, ist am 8. Juni gestorben. Hier unser Nachruf
 
Unser Bericht vom Freundschaftsfest

Achtung, Klezmer-Freunde:
In der Programmfolge hat es noch eine Änderung gegeben. „Eichenhain“ tritt jetzt früher auf (gegen 16.20 Uhr)
Hier die geänderte Programmfolge

Und hier sind die Handzettel für den 8. Mai mit dem Bühnenprogramm

Vor 70 Jahren wurde das KZ Buchenwald befreit. Schon vor der Befreiung des KZs durch die amerikanische Armee konnte der Lagerwiderstand die restlichen SS-Wachmannschaften überwältigen und damit weitere Opfer verhindern. Bereits seit dem 8. April 1945 hatten Häftlinge durch Boykott und Sabotage die Räumung des Lagers (bei der die Gefangenen auf „Todesmärsche“ getrieben werden sollten) behindert und die anrückende 3. US-Armee per Funk um Hilfe gerufen. Durch einen bewaffneten Aufstand übernahmen am 11. April 1945 schließlich die Häftlinge die Leitung des Lagers von der abziehenden SS, nahmen 125 der verbliebenen Bewacher fest, öffneten die Tore und hissten die weiße Fahne. (nach wikipedia)
Bei einer Trauerkundgebung für die im KZ Ermordeten am 19. April 1945 wurde der
„Schwur von Buchenwald“ verlesen.

Jetzt gibt es ein Plakat für unser Freundschaftsfest – zunächst nur als Datei, in Kürze auch als Aushang überall im Oberbergischen – Handzettel folgen!

Vor 70 Jahren – am 8. Mai 1945 – war endlich Schluss mit Krieg und Nazi-Herrschaft!
Deshalb feiern wir ein Freundschaftsfest am 8. Mai 2015 von 16 Uhr bis 21 Uhr
auf dem Lindenplatz in Gummersbach

Bisheriger Planungsstand:
Bühnenprogramm mit Texten und Musik von Harfe bis Punkrock, mit Klezmer, internationaler Lyrik und Folk-Musik
Stände mit Informationen und Speisen aus vielen Ländern

  Hier ist der Aufruf zum Freundschaftsfest
Wer sich noch in das Bühnenprogramm einbringen möchte, kann sich bei uns melden!

– Danke an alle KölnerInnen und an Kölner, die gestern den Marsch der Rechten verhindert haben!
– Danke an „Licht aus für Rassisten“, die ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt haben!
– Danke an die starke Gruppe aus Oberberg, die mit nach Köln gefahren ist, um für Toleranz und Vielfalt zu demonstrieren!

Der oberbergische Ableger der Partei „Die Rechte“ möchte sich gerne das Bild einer seriösen Partei geben. Deshalb redet sie nicht mehr von „nationalem Sozialismus“ wie ihre Vorläufer-Organisation „Freie Kräfte Oberberg“ und versucht immer, im Rahmen der Gesetze zu bleiben.
Dass dahinter eine knallharte Nazi-Ideologie steckt, wurde schon am 17.August deutlich, als sie ein Bild des Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess mit der Zitat „Ich bereue nichts“ auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte.
In dieser Woche (am 30.September 2014) ist sie noch einen Schritt weiter gegangen:
Es gab wohl eine Zusammenkunft der oberbergischen Rechten mit den Nazi-„Liedermachern“ von „Thor’s Rache“ aus Mecklenburg-Vorpommern, bei der ein gemeinsames Lied entstanden ist. Stolz wurde das bei Facebook gepostet und der Song bei youtube eingestellt. Doch schon 3 Tage später war der Post bei Facebook gelöscht, auch bei youtube war der Song „vom Nutzer entfernt“.
In dem Song ist „Die Rechte“ nämlich sehr deutlich geworden. Im Refrain heißt es:

„Die deutsche Jugend rebelliert
denn sie hat nichts mehr zu verlier’n
sie wetzt die Klingen ihrer Messer
denn der Kampf steht vor der Tür“
Dass der Text vielleicht etwas zu offen wiedergibt, wie sich „Die Rechte“ ihre „politische Arbeit“ vorstellt, ist den Verantwortlichen für den Internet-Auftritt dann wohl doch aufgefallen. Das dürfte der Grund dafür sein, dass der Post und das Video gelöscht wurden. Wir können leider nicht davon ausgehen, dass die entsprechenden Gedanken in den Köpfen der Neonazis gelöscht wurden.

„HAND IN HAND – gegen Rassismus, für Vielfalt und Toleranz“ war das Thema der Fotoaktion am 27. September 2014 beim Abschlussfest der Interkulturellen Woche.

Freundschaftsspiel gegen Rassismus
Die IG Metall veranstaltet am 30. August in Wiehl ein Freundschaftsspiel gegen die Mannschaft der BPW

August 1914: Der Nationalismus stürzt Europa in den Krieg
Vor 100 Jahren begann der erste Weltkrieg. Gern wird die Ermordung eines Thronfolgers in Sarajevo als Ursache für den Krieg dargestellt – doch so einfach ist es nicht.
Es waren der deutsche und der österreich-ungarische Nationalismus und Militarismus, die diesen Krieg wollten und begonnen haben. Wer daran zweifelt, braucht sich nur einmal die Orte in Erinnerung zu rufen, an denen die entsetz­lichen Schlachten zwischen 1914 und 1918 stattfanden: Verdun, die Somme – das ist in Frankreich und nicht bei uns. Wer hat also wen überfallen?
weiterlesen
Politisch motivierte Kriminalität Rechts im Oberbergischen
In der Antwort auf eine Anfrage der Abgeordneten Verena Schäfer hat der Landesinnenminister Zahlen zur „Politisch motivierten Kriminalität Rechts“ im Jahr 2013 zusammengestellt.
Wir haben die Zahlen für unseren Kreis herausgesucht:
PMK Rechts 2013 in der Region

Wahlen am 25. Mai 2014
Die erste Botschaft muss natürlich lauten: WÄHLEN GEHEN!
Wer nicht wählt, sichert den Rechtsextremisten höhere Prozentanteile
Genauere Informationen zu den Parteien am rechten Rand, die im Oberbergischen auf den Stimmzetteln stehen, haben wir hier zusammengestellt:
Information zu rechten Parteien bei den Wahlen am 25. Mai


Neuer Name, alter Inhalt: „Die Rechte“ statt „FKOberberg“

„Raider heißt jetzt Twix – sonst ändert sich nix“ – so hieß ein Werbespruch in den 90er Jahren. Daran fühlt man sich erinnert, wenn man sich die aktuellen Umbrüche in der Neonazi-Szene im Kreis ansieht. Nach einigen Aktivitäten Ende März haben die „Freien Kräfte Oberberg“ plötzlich ihre „Auflösung“ bekannt gegeben. Leider sind die Rechtsextremisten nicht etwa zu der Erkenntnis gekommen, wie unsinnig und menschenverachtend ihre Einstellung ist. Sie haben sich lediglich (in Teilen) der Partei „Die Rechte“ angeschlossen und einen „Kreisverband Oberberg“ gegründet. Dass es die selben Leute sind, erkennte man schon daran, dass die Webiste zunächst den selben Header verwendet wie die FKOberberg. Inhaltlich steht noch nicht viel auf der Seite, nur die Gründungsversammlung „im Raum Wiehl“ wird bekannt gegeben.
Zur Erinnerung: Die Partei „Die Rechte“ ist bundesweit als Reaktion auf die Verbote verschiedener „autonomer Kameradschaften“ gegründet worden. Inhaltlich und personell ist sie an vielen Orten indentisch mit den Kameradschaften, sie nutzt vor allem die besseren juristischen Möglichkeiten aus, die Parteien haben. Dafür werden in der Sprache einige Aussagen umformuliert, um ein Verbot zu umgehen. Nun haben die oberbergischen Neonazis sich auch diese Form gegeben.

Schweigemarsch in Bergneustadt setzte ein deutliches Zeichen gegen Neonazis

Seit über 20 Jahren findet in Bergneustadt Ende November / Anfang Dezember der Schweigemarsch für Frieden und Gerechtigkeit, gegen Krieg, Terror und Gewalt statt. Veranstalter sind die SPD und die GRÜNEN Bergneustadt. In den letzten Jahren beteiligt sich auch „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ am Schweigemarsch, unser Banner mit dem „Bunten Punkt“ ist vorne mit dabei.

In diesem Jahr, am 26. November, war die Situation angespannt. Der Grund: Die Neonazi-Kameradschaft „Freie Kräfte Oberberg“ hatte zur Teilnahme am Schweigemarsch aufgerufen. Die Nachricht hatte sich schnell verbreitet, die Empörung war einhellig. So hatten sich dann am Dienstag Abend viel mehr Menschen als in den vorigen Jahren eingefunden, um für die Ziele des Schweigemarsches zu demonstrieren: Wir waren etwa zweihundert! Schon beim Auftakt hatte Friedhelm Julius Beucher betont, dass zum Einsatz für den Frieden auch das Aufstehen gegen Rassismus gehört, in den Redebeiträgen des Abschlusses wurde deutlich gemacht, dass wir weiter aktiv und wachsam für den Frieden und gegen Rechtsextremismus sein müssen.

Und die Neonazis? Sie waren tatsächlich gekommen. Bei der Abschlusskundgebung sah man ein Grüppchen einschlägig Bekannter abseits stehen, einer von ihnen stand weiter vorn und filmte die Rede- und Musikbeiträge mit einem Mobiltelefon. Ausrichten konnten sie angesichts der Zahlenverhältnisse nichts. Geäußert hat sich niemand von ihnen, es gab weder Fahnen noch Transparente oder Flugblätter von den „Freien Kräften“.

Auf ihrer Internet-Seite feierten die FKO der Schweigemarsch als ihren Erfolg und sprachen davon, dass sich „viele Nationalgesinnte“ beteiligt hätten. Diese Darstellung war so absurd, dass „Oberberg Aktuell“ sich wunderte, auf welcher Veranstaltung die Neonazis wohl gewesen seien.

Über die Motive der Neonazis lässt sich nur spekulieren. Anzunehmen ist, dass ihr Beitrag im Internet vor allem für überregionale Gesinnungsgenossen und Sympathisanten geschrieben wurde, die die Berichterstattung der oberbergischen Medien nicht kennen. In der Szene herrscht seit dem Verbot einiger Kameradschaften und der Verhaftung mehrerer Anführer eine gewisse Verunsicherung und Führungslosigkeit. Es könnte sein, dass sich die FKO in dieser Situation profilieren möchten. Dazu passt auch, dass sie vor einigen Wochen in Radevormwald aufwendig gestaltete Flugblätter zur Unterstützung des verbotenen „Freundeskreis Rade“ verteilt haben – offensichtlich mit dem Ziel, das „Vakuum“ dort zu besetzen.


Wahlanalyse zur Bundestagswahl liegt vor

Im Bundestagswahlkampf blieb das Oberbergische dieses Mal von NPD-Plakaten verschont. Wie hat sich das auf das Abschneiden der Rechtsextremen im Oberbergischen ausgewirkt? „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ hat die Wahlergebnisse unter die Lupe genommen. Die Analyse ist hier zu lesen:
Auswertung der Bundestagswahl 2013

Hindenburg soll kein Ehrenbürger von Gummersbach mehr sein!
Nach unserer Veranstaltung im März war es zunächst etwas still geworden um die Frage „Wie gehen wir mit der Ehrung Hindenburgs um?“ Ende September stand jetzt aber unserer Bürgeranregung auf der Tagesordnung des Gummersbacher Hauptausschusses: Der Rat möge erklären, dass Hindenburg kein Ehrenbürger von Gummersbach mehr ist. (Unsere Bürgeranregung.)
Zu dieser Erklärung ist es dann nicht gekommen. Auf der Sitzung fiel – außer in unserer Anregung – kein einziges Mal der Name Hindenburg. Nur der Vertreter der GRÜNEN stimmte für unsere Anregung. Die SPD-Fraktion konnte sich nicht entschließen, etwas zur Frage „Hindenburg“ zu sagen. Statt dessen sprach sie davon, die Ehrungensatzung zu überprüfen, ohne jedoch – auch nicht auf Nachfragen des Bürgermeisters – konkret zu werden.  ( Artikel im Oberbergischen Anzeiger).
Wir haben uns mit einem Brief an die Oberbergische Lokalpresse gewandt. In der Ausgabe der OVZ vom 11.10.2013 wird dieser Brief in einem Artikel wiedergegeben. (Artikel OVZ)
Jetzt haben wir also eine „Hindenburg-Debatte“. Hoffen wir, dass 75 Jahre nach „33“ die Lokalpolitiker doch endlich den Mut aufbringen, sich von dieser fragwürdigen (um es vorsichtig auszudrücken) Gestalt zu distanzieren.
Wir halten Euch auf dem Laufenden!
Vor allem aber bitten wir Euch: Mischt Euch ein! Ob privat, im Gespräch mit KollegInnen oder in der Politik: Macht klar, dass eine Ehrung für den Steigbügelhalter Hitlers nicht tragbar ist!

Wir haben Wurzeln in aller Welt – das macht uns stark!
Unter diesem Motto stand unser Beitrag zum Abschlussfest der Interkulturellen Woche, das in diesem Jahr am 28. September  2013 auf dem Rathausplatz in Bergneustadt stattfand. Wir hatten eine große Weltkarte erstellt und die Menschen gebeten, eine Linie von dort, wo ihre Wurzeln sind, bis ins Oberbergische zu zeichnen. Dabei ging es nicht nur um Oberbergerinnen und Oberberger, die in einem anderen Land geboren sind, sondern auch um die Vorfahren – also den gesamten „Migrationshintergrund“ der Menschen. Innerhalb weniger Stunden kam ein vielfältiges Muster zu Stande. Die Wurzeln der Oberbergerinnen und Oberberger, die an diesem Tag vorbei kamen, reichen von Los Angeles bis Da Nang (in Vietnam), von Riga bis Kapstadt.
Bilder zu unserer Aktion gibt es unter „Aktionen“.

Die Idee, eine solche Karte zu erstellen, haben wir bei Carl Zuckmayer entliehen. Er formulierte es in „Des Teufels General“ so:
„Und jetzt stellen Sie sich doch mal Ihre Ahnenreihe vor – seit Christi Geburt. Da war ein römischer Feldhauptmann, ein schwarzer Kerl, braun wie ne reife Olive, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Und dann kam ein jüdischer Gewürzhändler in die Familie, das war ein ernster Mensch, der ist noch vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Haustradition begründet. – Und dann kam ein griechischer Arzt dazu, oder ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flözer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsaß, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Magyar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant – das hat alles am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen und gesungen und Kinder gezeugt – und – und der Goethe, der kam aus demselben Topf, und der Beethoven und der Gutenberg, und der Matthias Grünewald, und – ach was, schau im Lexikon nach. Es waren die Besten, mein Lieber! Die Besten der Welt! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt – wie die Wasser aus Quellen und Bächen und Flüssen, damit sie zu einem großen, lebendigen Strom zusammenrinnen.“

Großes Interesse an Debatte über Hindenburg

Volles Haus bei der Informationsveranstaltung „Wer war Hindenburg?“ des Vereins „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun“: Im Gesellschaftsraum des Brau­hauses an der Gummersbacher Hindenburgstraße war kein Stuhl mehr frei. Man tagte in einer historischen Stätte, denn das Gebäude war 1905 als Neben­stelle der Reichsbank an der damaligen Promenade „Unter den Linden“ gebaut worden. Im Jahre 1917 war die Straße dann in „Hindenburgstraße“ umbenannt worden.

Moderiert von Volker Sailer (Radio Berg) informierten Dr. Jürgen Frölich vom Archiv des Liberalismus und der Gummersbacher Stadthistoriker Gerhard Pomykaj über die Person Hindenburg und über das Bild, das die Menschen von ihm hatten. Dr. Frölich stellte in seinem anregenden Vortrag den aktuellen Stand der historischen Forschung zu Hindenburg dar. Danach war der als er­folgreich gefeierte Feldherr vor allem geschickt in der Inszenierung der eigenen Persönlichkeit; so machte er bei der „Schlacht von Tannenberg“ die militäri­schen Erfolge anderer zu seinen eigenen Heldentaten. Nach Ende des ersten Weltkriegs war er es, der die „Dolchstoßlegende“ salonfähig machte. Als Reichspräsident der Weimarer Republik machte er dann 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler. Dabei war Hindenburg trotz seines hohen Alters keineswegs senil, sondern handelte mit klarem politischen Willen und trug bei der medialen Inszenierung des „Tags von Potsdam“ dazu bei, dass Hitler auch im konservativ-bürgerlichen Milieu akzeptiert wurde.
Gerhard Pomykaj schilderte die Zeit aus Sicht der Menschen im Oberbergi­schen. Sie spürten zwar in der Zeit von 1914 bis 1918 die Kriegsfolgen, erfuh­ren vom direkten Kriegsgeschehen vor allem aus der Presse. Hier wurden sie vielfach belogen, es gab eine Propaganda um den „Mythos Hindenburg“. Einer Initiative rheinischer Städte anlässlich seines 70. Geburtstags im Jahr 1917 ha­ben sich auch die Gummersbacher angeschlossen: Hindenburg wurde die Eh­renbürgerwürde verliehen, der Boulevard „Unter den Linden“ wurde in „Hinden­burgstraße umbenannt.
Angesichts des wissenschaftlichen Hindenburg-Bildes stand die Frage im Raum, wie man heute mit der Präsenz Hindenburgs in Form von Straßennamen und Ehrenbürgerschaften umgehen solle. Für „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun“ zog Gerhard Jenders Parallelen zur Gegenwart: „Heute stellt das Wirken rechts­extremen Gedankengutes bis in die Mitte der Gesellschaft hinein eine große Gefahr für unsere Demokratie dar, vor 80 Jahren ist es Hindenburg gewesen, der politisch und medial die Verbindung von der Mitte der Gesellschaft zu den Nationalsozialisten hergestellt hat. Daher wäre es ein wichtiges Zeichen, Hin­denburg nicht mehr öffentlich zu ehren.“
Mit der Veranstaltung sollte die Diskussion hierüber angestoßen werden, denn nur wer die Vergangenheit kennt, wird ihre Fehler nicht wiederholen. Ein deutli­cher symbolischer Akt könnte die Aberkennung der Ehrenbürgerschaft für Hin­denburg sein. Bei den Straßennamen geht es nicht nur um Gummersbach, son­dern auch um die anderen Kommunen im Kreis, die eine Straße nach Hinden­burg benannt haben. Hier sollen, soweit war man sich im Brauhaus einig, mög­lichst viele Bürger, gerade auch die Anwohner, in die Diskussion einbezogen werden.
„Wer war Hindenburg?“ – unter diesem Titel steht im 80. Jahr nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten eine Informations- und Diskussionsveranstaltung des Vereins „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“.
Dr. Jürgen Frölich vom Archiv des Liberalismus informiert über die Biografie P. v. Hindenburgs, der am 30. Januar 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte.
Stadthistoriker Gerhard Pomykaj (Gummersbach) beleuchtet die historische Situation im Oberbergischen in der Zeit um 1917, als vielerorts Straßen nach Hindenburg benannt wurden und ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen wurde, und 1933, als die Nazis an die Macht kamen.Die Veranstaltung am Mittwoch, den 13. März 2013, beginnt um 18.30 Uhr im Brauhaus Gummersbach, Hindenburgstr. 15.
Hier kann der Einladungsflyer      heruntergeladen werden.

18. Februar 2013
Die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ der Friedrich-Ebert-Stiftung wird in der Zeit vom 25. Februar 2013 bis zum 15. März 2013 im Foyer des Kreishauses in Gummersbach gezeigt.
Nähere Informationen zum Inhalt der sehr sehenswerten Ausstellung findet sich auf den Seiten der Friedrich-Ebert-Stiftung (http://www.fes.de/inhalt/ausstellungen/demokratie_staerken_rechtsextremismus_bekaempfen_nrw.htm) und in der Informationsbroschüre, die bei http://www.fes.de/forumjugend/Demokratie-staerken-Rechtsextremismus-bekaempfen.pdf heruntergeladen werden kann.

19. November 2012
Gegen die geplante forensische Klinik in Widbergerhütte wurde zunächst vor allem mit Naturschutz-Argumenten protestiert. Jetzt rufen aber auch die „Nationalen Sozialisten“ von den „Freien Kräften Oberberg“ zur Unterzeichnung der Online-Petition auf, ebenso hat pro NRW eine Unterwanderungs-Strategie.
„Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ warnt in einem offenen Brief vor dieser Entwicklung und ruft zur sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema auf.
Hier der Offene Brief im Wortlaut

29. September 2012
Bunte Beteiligung und gute Stimmung beim Abschlussfest der Interkulturellen Woche
Mit einem Gottesdienst der drei christlichen Kirchen, mit Beiträgen der anderen Religionsgemeinschaften und einem bunten Kulturprogramm wurde das Abschlussfest der Interkulturellen Woche am 29.9.2012 auf dem Lindenplatz in Gummersbach gefeiert. Einer der Höhepunkte war der Auftritt der Ex-Fußball-Nationalspielerin Sandra Minnert, die als Schirmfrau die Aktion „RESPEKT!“ vorstellte. Diese gemeinsame Aktion von Gewerkschaften und Sport wendet sich gegen Rassismus und Diskriminierung und tritt für Toleranz ein. Die IG Metall und „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ waren mit Ständen und einer kreativen Aktion vertreten.
Näheres hier     und bei oberberg-aktuell

25. August 2012

Friedlicher Protest gegen Nazikundgebung war voller Erfolg

Der Verein „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“ blickt zufrieden auf die Demonstration gegen eine Nazi-Kundgebung am Samstag zurück. Über 300 Oberbergerinnen und Oberberger haben deutlich gezeigt, dass Oberberg ein Ort der Toleranz und Vielfalt ist und Rassismus keine Chance hat.

Erst am Dienstag wurde aufgrund einer Pressemitteilung der Polizei bekannt, dass Rechtsextremisten Station in Gummersbach machen wollten, um für ihren sog. „Nationalen Antikriegstag“ am 1. September in Dortmund zu mobilisieren. Ca. 50 Rechtsextremisten, darunter auch Mitglieder der „Freien Kräfte Oberberg“ sind daraufhin am Samstag gegen 15.30 Uhr auf dem Parkplatz an der Karlstraße angekommen. Abgeschirmt und in direkter Nachbarschaft der Polizei hatten sie jedoch keine Chance ihrem kruden Weltbild Gehör zu verschaffen. Viel zu laut waren die Proteste von weit über 300 Oberbergerinnen und Oberbergern, um auch nur ein Wort verstehen zu können. Ein breites Bündnis hat seit Bekanntwerden der angemeldeten Versammlung der Neonazis alles in Bewegung gesetzt, um einen wirkungsvollen Gegenprotest zu organisieren. Alle Beteiligten waren sich jedoch einig, dass alle im Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus an einem Strang ziehen müssen.

Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele Menschen zum friedlichen Protest nach Gummersbach gekommen sind um den Rechten deutlich zu machen, dass sie hier unerwünscht sind“, zieht Gudrun Martineau, Vorsitzende von „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“, ein erstes Resumée, „die intensive Arbeit in der letzten Woche hat sich gelohnt! Die Gegendemonstration war ein voller Erfolg! Ganz besonders haben wir uns darüber gefreut, dass sich auch Bürgermeister Frank Helmenstein dem Protest angeschlossen hat und mit den vielen Oberbergerinnen und Oberbergern gemeinsam Flagge gezeigt hat.“

Auch die benachbarte Kirche St. Franziskus hat sich mit Dauergeläut am Protest beteiligt. Nach etwa einer Stunde haben die Neonazis dann den Rückzug angetreten, ohne einem Meter durch Gummersbach demonstriert zu haben.

Wir danken allen Menschen ganz herzlich, die am Samstag für Vielfalt und Toleranz auf die Straße gegangen und laut gewesen sind! Es hat sich gezeigt, dass bei solch wichtigen Ereignissen Oberberg zusammenhält.“; äußert sich der gesamte Vorstand von „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“

siehe auch Oberberg-Aktuell

25. August 2012:

Vor 20 Jah­ren fla­cker­ten Bil­der aus Deutsch­land um die Welt, die man für Ver­gan­gen­heit hielt: Bren­nen­de Häu­ser, flie­hen­de Men­schen, ein ge­walt­tä­ti­ger Mob, an­ge­lei­tet von neo­fa­schis­ti­schen Strip­pen­zie­hern, Bei­fall klat­schen­des Pu­bli­kum, ver­ant­wor­tungs­lo­se Ver­ant­wort­li­che.
Eine Al­li­anz aus staat­li­cher Aus­län­der­feind­lich­keit, Me­di­en­het­ze und All­tags­ras­sis­mus ließ zu, dass viet­na­me­si­sche Ver­trags­ar­bei­ter und Flücht­lin­ge, unter ihnen viele Roma, um ihr Leben fürch­ten muss­ten. Das bren­nen­de Son­nen­blu­men­haus wurde zu einem er­schre­cken­den Sym­bol des wie­der­ver­ei­nig­ten Deutsch­land.
Nur Wo­chen nach dem Po­grom wurde in einem brei­ten Kon­sens im Bun­des­tag das Grund­recht auf Asyl ab­ge­schafft. Weder die NPD noch ihr Ab­le­ger „Ham­bur­ger Liste Aus­län­der­stop“ wur­den ver­bo­ten, ob­wohl sie un­mit­tel­bar vor Be­ginn der Po­gro­me ihre Hetze nach Ros­tock ge­tra­gen hat­ten. Neo­fa­schis­ti­sche Or­ga­ni­sa­tio­nen und Grup­pen wer­den bis heute nicht ent­schie­den be­kämpft. Gleich­zei­tig wer­den an­ti­fa­schis­ti­sche In­itia­ti­ven be­hin­dert und als „ex­tre­mis­tisch“ dif­fa­miert.

10. Mai 2012:
Auf Anregung des Vereins „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“ hin, haben sich die Kandidatinnen und Kandidaten von CDU, SPD, Bündnis ’90/ Die Grünen, FDP und Die Linke deutlich gegen Rechtsextremismus und jede Form von Intoleranz ausgesprochen.
In einer gemeinsamen Erklärung gegen Rechtsextremismus bekräftigen sie den Beschluss des Kreistages, ein Netzwerk gegen Rechts einzurichten und appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger sich gegenüber rechtsradikalen Kräften zu positionieren.
Die Erklärung im Wortlaut

1. Mai 2012 Eine Razzia der Polizei in Radevormwald richtete sich gegen den „Freundeskreis Rade“, dessen Mitglieder für zahlreiche Gewalttaten in der letzten Zeit verantwortlich gemacht werden. Dabei wurden auch Verbindungen zu „proNRW“ untersucht. Näheres z.B. hier
Artikel der Rheinischen Post              WDR-Beitrag

12. April 2012:
Die gute Nachricht zuerst: Weder proNRW noch NPD haben für die Landtagswahl am 13. Mai einen Kreiswahlvorschlag eingereicht. Es ist ihnen wohl nicht gelungen, die Kandidaten für die Wahlbezirke zusammen zu bekommen. Wir werden auf den Wahlzetteln also von Direktkandidaten der Rassisten verschont bleiben. Leider stehen beide Parteien aber auf der Landesliste. Die Rechten können also auch bei uns für Zweitstimmen werben.
Ein Kreiswahlvorschlag eingereicht der geschichtsrevisionistische „Bund für Gesamtdeutschland“, der z.B. große Teile Polens „zurück“ haben möchte. Es kandidiert ein Waldemar Hink aus Wipperfürth.

17. März 2012:

pro NRW will am 24. März in Remscheid und Solingen mit antiistlamischen Demonstrationen provozieren. Das Bündnis „Remscheid tolerant“ will mit einem FEST DER NATIONEN den Rechtspopulisten entgegen stehen und ein Zeichen für Toleranz setzen. Näheres unter remscheid-tolerant.de

12. Februar 2012:

Unverschämte Diffamierungsversuche durch autonome Rechte im Internet

Dass das Internet aufgrund seiner Anonymität gerne auch für die Verbreitung von Unwahrheiten und Diffamierungen missbraucht wird, ist nicht neu. Besonders unverschämt gehen dabei allerdings die oberbergischen Rechten der Freien Kräfte Oberberg vor. Nicht zum ersten Mal sind Mitglieder des antirassistischen Bündnisses „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“ als Nazis und Faschisten diffamiert worden. Nun haben die Freien Kräfte Oberberg einen Artikel auf deren Internetseite gepostet, der mit dem Namen „MarcoPenz“ gekennzeichnet ist. Marco Penz jedoch gehört dem Vorstand von „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“ an und kämpft seit Jahren gegen rechte Aktivitäten im Oberbergischen Kreis. Seit einigen Wochen wird von Seiten der Freien Kräfte Oberberg versucht, den Namen von Penz in Misskredit zu bringen und so den Anschein zu erwecken, er selbst gehöre der rechten Szene an.

„Es ist absurd, mich als Nazi darstellen zu wollen. Scheinbar erhoffen sich die Freien Kräfte, dass mich linke Gruppen ins Visier nehmen, indem sie mich in einschlägigen linken Foren, wie indymedia oder nun auch als Autor auf ihrer Website als Nazi darzustellen versuchen. Der Diffamierungsversuch ist so offensichtlich, dass es schon lächerlich ist.“, so Penz zu den Vorfällen. Der Verein „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“ wird auch weiterhin rechter Gewalt und Rassismus vehement entgegentreten und sich von solchen Diffamierungsversuchen nicht einschüchtern lassen.

25. Januar 2012: Jetzt wird das Netzwerk Wirklichkeit!
In großer Runde haben am 19.1. Bürgermeister,  Kreistagsvertreter und Landrat mit den Vereinen „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“ und „Runder Tisch gegen Rechts Radevormwald“ getagt. Man war sich einig, dass die Arbeit der Vereine von Kommunen und Kreis unterstützt werden muss – und dass umgekehrt die Vereine die Arbeit in den Kommunen durch Aufklärung, Information und Aktionen unterstützen.
Beim Pressegespräch am 24.1. wurde das Ergebnis öffentlich gemacht (siehe Meldung des Kreises).
Es geht nun für „Unser Oberberg ist bunt- nicht braun!“ darum, das Netzwerk mit Leben zu erfüllen.

16. Januar 2012:
Am Wochendene wurden in Radevormwald neonazistische Parolen gesprüht, ein Zeuge rief die Polizei. Die Täter griffen die Polizisten mit Reizgas an und verletzten einen von ihnen so schwer, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste. Presseartikel

Januar 2012:
Jetzt wird (endlich!) ein Netzwerk gegen rechtsradikale, fremdenfeindliche, rassistische und antisemitische Kräfte im Oberbergischen Kreis eingerichtet. Ein Auftaktgespräch findet am 19. Januar statt, wir werden berichten.

Anlass für den Sinneswandel der Parteien, die ein solches Netzwerk bisher abgelehnt hatten, waren neben den überregional bekannt gewordenen Morden einer Neonazi-Terrorzelle wohl auch die verstärkten Aktivitäten von Neonazis im Oberbergischen Kreis:
Im Nordkreis (Radevormwald) kam es zu Prügelattacken von Rechtsradikalen, unter anderem am 20. April 2011, als sie sich bei einer „Hitler-Geburtstagsfeier“ gestört fühlten.
Die neonazistische Gruppe „Freundeskreis Rade“ schreibt auf ihrer Internetseite:
„Werden die Zeiten härter, gehen wir eben in den Untergrund“
In den anderen Teilen des Kreises sind die „Freien Kräfte Oberberg“ aktiv. Es gab Schmiereien in Wiehl (Wiehlpark), in Gummersbach (am Büro der Linken), in Waldbröl (Hakenkreuz an der Fassade der Gesamtschule) und natürlich in Radevormwald.
Im Internet werben die „Freien Kräfte Oberberg“ offen für einen „Nationalen Sozialismus“, ein Videoclip einer Rechtsrock-Band zeigt Szenen aus Gummersbach [Der Clip ist inzwischen nicht mehr von Deutschland aus abrufbar, wahrscheinlich weil die Gummersbacher Stadtverwaltungsspitze nach einem Hinweis durch „Oberberg ist bunt“ aktiv geworden ist]

14. April 2011:
Alle jahre wieder will proNRW in Köln provozieren. Dieses Mal soll es ein „Marsch für die Freiheit“ am 7. Mai sein.
Natürlich gibt es Gegenaktionen:
Köln stellt sich quer          und dazwischengehen.mobi

18.Februar 2011:
Bericht über die Veranstaltung „Mittendrin? Rassismus in der Mitte der Gesellschaft“

3.Januar 2011:
Einladung zur Veranstaltung am 12.Februar 2011
“ Mittendrin? Rassismus in der Mitte der Gesellschaft“ ist das Thema am 12.2.2011. Wir laden zu zwei Workshops und einer Diskussionsveranstaltung im Gymnasium Nümbrecht ein.


 Die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ kann wegen Bauschäden zur Zeit nicht im Kreishaus gezeigt werden. Sie wird lt. Auskunft des Kreises später gezeigt
Die Gesamtschule Waldbröl hat die frei gewordene Ausstellung gebucht und zeigt sie jetzt in der Zeit vom 17.1.2011 bis zum 28.1.2011. Näheres auf der Homepage der Schule: www.gesamtschule-waldbroel.de

12. Oktober 2010:
Bei einer Neonazi-Demonstration in Aachen Ende September wurde offenkundig, dass es – neben den proNRW-Rechtspopulisten – auch Anhänger der gewaltbereiten „autonomen“ Nationalisten im Oberbergischen gibt. Sie traten in Aachen als FK (für „Freie Kräfte“) Oberberg gemeinsam mit der „AG Windeck“ auf. Aus der Windecker Szene sind schon mehrfach Personen wegen Gewalttätigkeiten verurteilt worden. Die „Kameradschaft Aachener Land“, deren Mitglieder gemeinsam mit den Oberbergern marschierten, ist am Sonntag in Köln aufgefallen: Artikel des KStA

12. Oktober 2010:
 In einer Antwort auf eine kleine Anfrage im Landtag hat NRW-Innenminister Jäger Verbindungen  und Wurzeln von proNRW-Leuten zur Neonazi-Szene bestätigt.
Hier die Anfrage und die Antwort


2. September 2010:
 Gestern hat die Polizei im Zusammenhang mit der Festnahme eines Mitglieds einer rechtsextremen Kameradschaft in Aachen bei einem Brüderpaar in Radevormwald „pyrotechnisches Material und Gegenstände, die zur Herstellung von Sprengsätzen verwendet werden können“ beschlagnahmt. Das Stadtnetz Radevormwald schreibt, es handele sich um proNRW-Mitglieder.
Hier die Artikel:
Oberberg-Aktuell
    Stadtnetz Radevormwald      
 Remscheider GerneralanzeigerNRW rechtsaußen
Angesichts dieser Entwicklung sollte es doch jedem klar werden, dass die rechte Gefahr auch im Oberbergischen nicht zu verharmlosen ist!

20. Juli 2010:
 Wer nicht bis zum Januar warten möchte, um eine Ausstellung gegen Neofaschismus zu besuchen, hat schon im September Gelegenheit:
Im Bürgerhaus der Stadt Radevormwald ist vom 11. bis 24. September 2010  die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ zu sehen. Veranstalter sind neben dem Runden Tisch gegen Rechts der Verein Bergische Zeitgeschichte und der Bezirksverband Rhein-Wupper der Gewerkschaft ver.di.
Eröffnung ist am 11. September 2010 um 11 Uhr.


13. Juli 2010:
 Bei der Kreistagssitzung vom 8. Juli ist der Antrag von SPD und Grünen, ein Netzwerk gegen rechtsradikale, rassistische, fremdenfeindliche und antisemitische Kräfte einzurichten, mit den Stimmen von CDU, FDP und proNRW abgelehnt worden. Näheres dazu hier
 
8. Juli 2010:
 Nun kommt sie also doch: Die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ der Friedrich-Eberth-Stiftung wird im Kreishaus zu sehen sein. Termin ist die Zeit vom 14. bis zum 28. Januar 2011.

3. Juni 2010:
 „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ hat eine ausführliche Analyse der Wahlergebnisse rechter Parteien im Oberbergischen erstellt. Sie kann hier herutergeladen werden:
Analyse der Wahlergebnisse rechter Parteien im Oberbergischen
23. Mai 2010:
Im oberbergischen Kreis haben die Rechten (proNRW, aber auch NPD und Reps) je nach Kommune und auch je nach Stimmbezirk sehr unterschiedlich viele Stimmen bekommen. Teilweise sind es mehr als bei der Kommunalwahl und bei der Bundestagswahl. Eine ausführliche Analyse des Wahlergebnisses wird „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“ in den nächsten Tagen erarbeiten und veröffentlichen.

20. April 2010:

Pro NRW ist auch im Oberbergischen im Landtagswahlkampf tätig. Nachdem die erste Runde Plakate, die kurz vor Ostern aufgehängt wurden, inzwischen größtenteils wieder verschwunden sind, wurde jetzt bekannt, dass nach eigenem Bekunden proNRW gezielt bei Aussiedlern (Achtung, Originalton proNRW!) werben will. Merkwürdigerweise haben die Rechten plötzlich keine Angst mehr vor „Parallelgesellschaften“ und verbreiten Wahlaufrufe auf Russisch.


Für den 6. Mai haben sie eine Kundgebung (Achtung, Originalton proNRW) mit Patrick Brinkmann, ihrem Hauptsponsor, in Gummersbach angekündigt. Allerdings ist auf dem Bismarkplatz zu dem angegebenen Termin Markt!

Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die Rechten für Donnerstag auch einen Stand vor der Deutschen Bank (Hindenburgstr.) in Gummersbach angemeldet haben.
Auch für alle Samstage bis zum 9.Mai hat proNRW dort Stände angemeldet.



23. März 2010:
Die evangelische und die katholische Kirche haben in einem gemeinsamen Wort deutlich gemacht:  die „Positionen von pro NRW sind mit dem christlichen Glauben nicht zu vereinbar“

1. Februar 2010:

Schon im November hat der Kreistag auf Antrag der SPD und von Bündnis90/Die Grünen beschlossen, im Jugendhilfeausschuss und im Schulausschuss über die Einrichtung eines „Netzwerks gegen rechtsradikale, rassistische, fremdenfeindliche und antisemitische Kräfte“ zu beraten. Die Ausschüsse tagen in diesem Monat. Auf die Ergebnisse sind wir gespannt.

16. Oktober 2009:

In gewohnt großspuriger Manier vermeldet proNRW die Nominierung der Direktkanddaten für die Landtagswahl im Mai 2010: Die Radevormwalder Udo Schäfer und Tobias Ronsdorf.
In den nächsten Monaten werden die Rechten wieder Unterstützungsunterschriften sammeln. Sie haben eine „intensive Wahlkampagne“ angekündigt, die sie „gemeinsam mit unseren vielen Freunden aus den angrenzenden Kreisen“ durchführen wollen-


5. September 2009:
proNRW im Kreistag und im Radevormwalder Stadtrat – wie geht es weiter?

Mit dem Ziel, in Radevormwald, Marienheide und Gummersbach „in Fraktionsstärke“ in die Räte einzuziehen und eine Fraktion im oberbergischen Kreistag zu bilden, war „proNRW“ angetreten. Davon sind die Rechten weit entfernt: In Marienheide und Gummersbach haben sie gar nicht erst kandidiert. Bei der Kreistagswahl haben sie 1,8% der Stimmen erhalten, in Radevormwald, wo sie sich ein „zweistelliges Ergebnis“ erhofften, waren es 5,1%.

Doch: 1,8% bei der Kreistagswahl sind über 2000 Personen, die in unserem Kreis die Rechtspopulisten gewählt haben – das sind 2000 Stimmen zu viel! Mit diesem Ergebnis sitzt Udo Schäfer, der proNRW-Kreisvorsitzende aus Radevormwald, im Kreistag. Was die 2000 Menschen bewogen haben kann, die Rechtsradikalen zu wählen, kann man nur vermuten. Rational zu erfassen ist kaum, dass der Morsbacher Kandidat Beckers, der sich von proNRW distanziert hat und mit dem Aufruf „Bitte wählt mich nicht!“ an die Öffentlichkeit ging, 2% der Stimmen bekam.

Nachtrag nach der Bundestagswahl: Obwohl kein einziges Plakat von ihnen aufgehängt wurde, haben die Rechtsextremen von NPD, DVU und REP bei der Bundestagswahl insgesamt fast genauso viele Stimmen erhalten wie proNRW (Ausnahme: Radevormwald). Es scheint also einen festen „Braunen Sumpf“ von etwa 2000 Stimmen hier im Kreis zu geben.

Noch mehr Stimmen als die Partei selber bekam ihr Landratskandidat Manfred Rouhs: 3,3% der Wähler stimmten für ihn. Möglicherweise war vielen Menschen nicht klar, wen sie dort wählten.

Dass in Radevormwald – trotz der breit angelegten Aufklärung – so viele Menschen proNRW gewählt haben, ist erschreckend. Zwar können die Rechten mit ihren zwei Ratsvertretern auch dort keine Fraktion bilden, doch sind es zwei Rechte zu viel im Rat.

Landesweit gesehen zählt das Oberbergische zu den Regionen mit einem niedrigen Anteil an proNRW-Stimmen. Doch bei drei Rechtsextremen in unseren Räten können wir nicht ausruhen. Unsere Arbeit muss weitergehen.

Dass man sich wehren kann und darf, zeigt ein Fall in Köln: proKöln hatte Strafanzeige gegen einen Lehrer gestellt, der die Rechten am Verteilen ihrer Propaganda vor der Schule gehindert hat. Das Verfahren wurde eingestellt. Hier der Artikel

21. August 2009: Unser Plakat „Wir Oberberger zeigen Gesicht für die Vielfalt – Keine Stimme den Rechtspopulisten!“ hatte überwältigend viel Zuspruch!
 Hier unser Bericht
12. August 2009:
Kürzlich wurden in der Presse die Kandidaten für die Kommunalwahl am 30. August 2009 aus den Wahlkreisen namentlich aufgeführt. Mit welchen Methoden pro NRW auf Kandidatensuche gegangen war, schildert anschaulich der Bericht im Kölner Stadtanzeiger (Oberbergischer Anzeiger) in der Ausgabe vom 12.08.2009.
Hier der Artikel

15. Juli 2009:
Nach Ende der Frist für die Abgabe der Wahlvorschläge steht fest:
Die Rechstextremen von „pro NRW“ werden in Radevormwald für den Stadtrat und im ganzen oberbergischen Kreis für den Kreistag kandidieren.
Die großspurige Ankündigung, im Stadt- bzw. Gemeinderat von Gummersbach und Marienheide „in Fraktionsstärke“ einzuziehen, ist allerdings schon im Ansatz gescheitert: Für beide Räte kandidieren die Rechten erst gar nicht. Die Gründe hierfür mögen vielfältig sein – vielleicht hat unsere Aufklärungsarbeit dazu beigetragen, dass es ihnen nicht gelungen ist, die notwendigen Kandidaten und Unterstützungsunterschriften zu bekommen.
Zurücklehnen können wir uns trotzdem nicht: In allen Kreiswahlbezirken kandidieren die Rechtspopulisten für den Kreistag. Sie haben schon begonnen zu plakatieren. Als Landratskandidat tritt mit Manfred Rouhs ein bekannter Rechtsradikaler in unserem Kreis an.