Gedenkort Friedhof Marienheide

Am Ende des Friedhofs Klosterstraße in Marienheide liegt ein Gräberfeld für ZwangsarbeiterInnen. Die meisten waren zunächst auf dem damals neuen Friedhof in Oberwette begraben, der ganz in der Nähe des damaligen „Provinzialkrankenhauses“ lag. In diesem Krankenhaus sind viele der Menschen gestorben, an die die Grabsteine erinnern. Es sieht so aus, dass nach dem Einmarsch der US-Truppen im April 1945 viele entkräftete und kranke Menschen aus den Zwangsarbeiter-Lagern in das Krankenhaus eingeliefert wurden, von denen einige an den Folgen der Zwangsarbeit und der Krankheiten gestorben sind.

Wir haben versucht, Informationen über die Menschen zu finden, die sich hinter den Namen verbergen. Wir haben beim Arolsen-Archiv recherchiert, die Links führen zu den dort liegenden Dokumenten. (Ein Hinweis: Man muss zunächst die Nutzungsbedingungen des Archivs anerkennen, um die Unterlagen zu sehen – das lohnt sich aber. In den Fällen, in denen die Daten in Listen vorliegen, die auch andere Personen betreffen, haben wir die Quellen nicht direkt verlinkt, sie sind aber über das Arolsen-Archiv nach Eingabe des Namens zu finden.)

Anatolie Bontarienko geboren am 8. September 1918 , laut Sterbeurkunde wohnhaft in Köln, ist am 25. Februar 1945 im Krankenhaus an „Kreislaufdekompensation“ gestorben (Liste des Gesundheitsamtes). Auf der Sterbeurkunde ist kein Geburtsort angegeben, er wird als „ausländischer Arbeiter“ bezeichnet, das Gesundheitsamt bezeichnet ihn mit „Russe“. Die Tatsache, dass als Wohnort „Köln“ angegeben ist, könnte dadurch erklärt werden, dass wegen des bevorstehenden Einmarsches der US-Truppen viele Insassen der Lager in Köln auf Todesmärschen nach Osten getrieben wurden, damit die Amerikaner keine Zeugen der NS-Verbrechen antreffen. Auf diesen Märschen sind eine ganze Reihe von Menschen umgekommen.

Maria Rewko war ein Kind, sie ist nach der Befreiung, am 13. Juli 1945, in Bonn geboren und starb am 22. Oktober 1945 in Oberwette, also im Provinzialkrankenhaus Marienheide. Sie wird als polnische Staatsangehörige bezeichnet. Auf der Sterbeurkunde ist als Wohnort der Mutter „Berghausen“ angegeben. Dort (in der Nähe von Kaiserau) befand sich ein Durchgangslager für DPs [= Displaced Persons, hier meist ZwangsarbeiterInnen oder Kriegsgefangene], die auf ihre Rückkehr in die Heimat warteten.

Simon Larschiow – Von ihm kennen wir nur das Sterbedatum 10. Mai 1945. In der Liste des Friedhofsamts wird als Begräbnisort noch der „neue Friedhof“ in Oberwette angegeben, das lässt darauf schließen, dass er im Krankenhaus gestorben ist. Der Tod ist aber nicht beurkundet worden, Unterlagen des Krankenhauses haben wir nicht gefunden. Das Friedhofsamt gibt seine Staatsangehörigkeit mit „UdSSR“ an.

Sonja Ruksawa ist im Alter von 37 Jahren am 2. Juli 1945 (laut Liste des Arbeitsamtes Gummersbach vom 12.1.1946) an Brustkrebs gestorben. Nach den Angaben auf der Sterbeurkunde (Seite 1 Seite 2) wohnte sie in Eibach. Dort befand sich bis zum Einmarsch der Amerikaner ein großes ZwangsarbeiterInnen-Lager, dass anschließend zu einem Durchgangslager für DPs (siehe Erläuterung bei Maria Rewko) umgewandelt wurde. Auf der Sterbeurkunde ist handschriftlich „Rußland“ vermerkt. Als Sterbeort wird „Oberwette“ angegeben, also ist sie im Krankenhaus verstorben. Wann sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde, geht aus den Unterlagen nicht hervor.

Nikolai Grischenko wird in einer von der Gemeinde erstellten Liste als Pole geführt, ist am 10. Mai 1945 wahrscheinlich im Krankenhaus gestorben. Mehr konnten wir über ihn nicht in Erfahrung bringen.

Anatonie Schutein war 19 Jahre alt, als er am 12. Juli 1945 starb (in Oberwette, also wahrscheinlich im Krankenhaus). Die Sterbeurkunde gibt keine Auskunft über die Todesursache. Auch bei ihm ist als Wohnort „Berghausen“ angegeben, es wird sich wohl um das Lager für DPs in Kaiserau gehandelt haben (siehe Erläuterung bei Maria Rewko). Er war sowjetischer Staatsbürger.

Alexi Lawuche war noch nicht einmal 19 Jahre alt, als er am 23. September 1944 starb. Als Todesursache ist in der Liste des Arbeitsamtes eine „Vereiterung des Fuß- und Sprunggelenkes“ angegeben, er muss also eine Verletzung gehabt haben, die schlecht oder zu spät versorgt wurde. Er ist geboren am 1. Oktober 1925 in „Stalino / Russland“ (heute Donezk / Ukraine) und war als Zwangsarbeiter in Wipperfließ (zwischen der Bruchertalsperre und Marienheide) bei der Firma Ommer & Gebske (in der Sterbeurkunde steht „Lager O“), die auch das Begräbnis veranlasst hat.

Andre Kudevich ist im Alter von 46 Jahren am 3. Juli 1945 (laut Sterbeurkunde, auf dem Grabstein steht der 7. Juli) in Oberwette gestorben. Über die Todesursache werden keine Angaben gemacht. Weil als Sterbeort „Oberwette“ angegeben ist, kann man vermuten, dass er im Provinzialkrankenhaus Marienheide-Oberwette an den Folgen der Zwangsarbeit gestorben ist. Auf der Sterbeurkunde (Seite 1 Seite2) ist handschriftlich „Rußland“ vermerkt.

Nikolai Jemzuynikowo geboren am 30. März 1922 (laut einer anderen Liste 30.5.1922) in Mekgewka bzw Mekojewska, wurde am 14. März 1945 ins Krankenhaus Marienheide eingeliefert, er ist dort am 23. April 1945 an Lungentuberkulose gestorben. Quellen: Liste des Gesundheitsamtes (dort wird er als „Russe“ geführt) sowie eine Liste des Krankenhauses (nicht verlinkt, weil sie auch Namen von Personen enthält, die möglicherweise noch leben) und eine Liste des Arbeitsamtes

Daniel Huschko wird in einer Liste der Gemeinde Marienheide als „Russe“ geführt, mehr Informationen gibt es (außer der Sterbedatum 11. Mai 1945) nicht, auch eine Sterbeurkunde liegt nicht vor. Die Reichsbahnversicherungsanstalt Köln führt einen Daniel Huschko in ihren Listen auf, bei dem das Ende seiner Arbeit bei der Bahn nicht angegeben ist, möglich wäre, dass er – vielleicht bei einem der „Todesmärsche“ aus dem Kölner Raum Richtung Sauerland – mit einer Lungenerkrankung in das Marienheider Krankenhaus eingeliefert wurde und dort verstarb. (Für diese Vermutung gibt es aber keine Unterlagen)

Wasili Kurbat ist am 10. Mai 1926 in Kiew, gestorben ist er kurz nach seinem 19. Geburtstag am 25. Mai 1945 im Krankenhaus Marienheide (Oberwette) an Lungentuberkulose. Er war dort am 2. Mai 1945 eingeliefert worden. Seine Todesursache wird belegt durch die Liste des Arbeitsamtes, die Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) gibt Auskunft über den Geburtsort.

Peter Antirejo Von ihm kennen wir nur das Sterbedatum 11. Mai 1945 und wir wissen aus einer Aufstellung der Gemeinde Marienheide, dass er Russe war. Wann und wo er geboren ist, wo er gearbeitet hat, woran er gestorben ist – all das ist nicht zu finden. Das liegt möglicherweise daran, dass russische Namen in den verschiedensten Varianten vom kyrillischen ins lateinische Alphabet übertragen wurden.

Maria Siarenko wurde kurz nach der Befreiung (am 5. Mai 1945) in das Krankenhaus Marienheide eingeliefert, dort ist sie am 7. Juni 1945 im Alter von 19 Jahren an Tuberkulose gestorben. (Auch hier verlinken wir die Liste des Krankenhauses nicht, weil dort auch Personen aufgeführt sind, die möglicherweise noch leben.) Die Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) vermerkt noch, dass sie aus Russland stammte, katholisch war und 1926 in Kirowograd geboren ist. Der schwere Verlauf der Tuberkulose dürfte eine Folge des schlechten Gesundheitszustands der Zwangsarbeiterin gewesen sein.

Viktor Saintes war Belgier, geboren am 3. Oktober 1888 in Nivelles. Er war Maschinenformer, was darauf schließen lässt, dass er in einem der Stahlwerke im Leppetal gearbeitet hatte. In seiner Sterbeurkunde ist als Wohnort Berghausen angegeben. Ob damit das Zwangsarbeiter-Lager oder das DP-Durchgangslager gemeint ist, bleibt unklar. Gestorben ist er am 28. April 1945 in Oberwette, also im Krankenhaus. Das Krankenhaus führt in seinen Listen einen Viktor Saintes, der am 14. September 1899 geboren ist und am 28. April 1945 gestorben ist. Wenn wir annehmen, dass die unterschiedlichen Geburtsdaten durch eine Verwechslung zustande gekommen sind und dass es sich um ein und dieselbe Person handelt, können wir aus den Angaben des Krankenhauses entnehmen, dass Viktor Saintes am 13. März mit einer Bombensplitter-Verletzung eingeliefert wurde und am 28. April an einer Sepsis starb. Dies passt zusammen mit einer Eintragung im „Verbandbuch“ der Firma Schmidt und Clemens in Kaiserau. Dort ist notiert, dass er am 13. März 1945 „Verletzungen durch Feindeinwirkung“ erlitten hat. Weitere Opfer des Bombenangriffs vom 13.4.1945 sind in Frielingsdorf begraben, auf der entsprechenden Seite gibt es auch mehr Informationen zum Lager „Unterwürden“, um das es sich wohl bei Viktor Saintes „Wohnort“ gehandelt hat.

Wasilie Broslaski wurde nur 18 Jahre alt. Er war laut Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) sowjetrussischer Staatsbürger, er ist am 24. Juli 1945 in Oberwette gestorben, nach der Liste des Arbeitsamtes an Lungentuberkulose. Leider wissen wir nicht, wann er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Es ist anzunehmen, dass er durch die Zwangsarbeit so stark geschwächt war, dass er nach der Befreiung nicht in seine Heimat zurückkehren konnte und letztendlich die Krankheit nicht überlebte.

Dusia Kaponskaja ist geboren am 8. Juli 1926 in Saparowskaja in der Ukraine, sie war also noch nicht einmal 19 Jahre alt, als sie am 13. Mai 1945 starb. Gemäß ihrer Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) war sie verheiratet. Als letzter Wohnort ist dort Eibach angegeben. Das große Zwangsarbeiterlager dort wurde nach Ankunft der amerikanischen Truppen (Mitte April) zu einem Durchgangslager für DPs (wie das Lager in Berghausen – Kaiserau). Gestorben ist sie in Oberwette, also im Marienheider Krankenhaus – nach der Liste des Arbeitsamtes an „Schlafmittel-Vergiftung“. Wir wissen nicht, ob sie das Mittel freiwillig eingenommen hat und welche Verzweiflung sie dazu gebracht hat.

Wasili Walinski taucht zwar in den Listen der Gemeinde Marienheide auf, doch sein Tod ist nicht beurkundet worden, daher kennen wir weder sein Geburtsdatum noch seinen Sterbeort. Nur das Sterbedatum 10. Mai 1945 ist in der Liste mit der Überschrift „Russen“ vermerkt.

Gregori Ployschejwitz ist am 24.7.1945 gestorben, mehr sagt die Liste mit der Überschrift „Russen“ nicht aus. Die Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) gibt Auskunft, dass er 40 Jahre alt wurde, in Wipperfürth (wahrscheinlich in einem der Lager) „wohnte“ und in Oberwette (also im Krankenhaus Marienheide) gestorben ist. In der Liste des Arbeitsamtes ist die Todesursache „Typhus“ angegeben, was auf die schwierigen Umstände schließen lässt, unter denen die Menschen in den Lagern leben mussten.

Martin Lubowei ist am 10. Mai 1945 gestorben. In der Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) wird er als „Ostarbeiter“ mit dem handschriftlichen Vermerk „Rußland“ bezeichnet. Weitere Angaben fehlen dort, der Sterbeort „Oberwette“ weist wieder auf das Marienheider Krankenhaus hin.

Nikolai Panka wurde geboren am 26. März 1917, gestorben ist er am 8. Januar 1945 in Oberwette (also im Krankenhaus Marienheide). Laut Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) war er wohnhaft in „Königsforst“, wahrscheinlich in einem der Zwangsarbeiterlager dort (er wird als „ausländischer Arbeiter“ mit dem handschriftlichen Zusatz „Rußland“ bezeichnet). In einer Liste des Krankenhauses steht, dass er schwere Schussverletzungen erlitten hatte, in einer anderen Liste ist von einem „Jabo-Angriff“ die Rede. Er ist am Tag nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus gestorben. Wann und wo der Angriff stattfand und warum er in das Marienheider Krankenhaus kam, wissen wir nicht.

Iwan Walmik – auch bei ihm ist als Todestag der 10. Mai 1945 angegeben. Die Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) weist ihn als Ostarbeiter aus Russland aus. Der dort angegebene Wohnort Berghausen bedeutet, dass er wahrscheinlich im dortigen Durchgangslager für DPs untergebracht war, ob er dort auch schon vorher als Zwangsarbeiter interniert war, wissen wir nicht. Er ist – wie der Sterbeort Oberwette andeutet – im Krankenhaus Marienheide gestorben. Wie lange er dort gelegen hat, ist nicht angegeben.

Peter Wassilewski ist im Alter von 26 Jahren am 11. Mai 1945 gestorben. Sein genaues Geburtsdatum geht aus der Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) nicht hervor. Auch er war „Ostarbeiter“ aus Russland, auch er wohnte in Berghausen, also wohl im dortigen Durchgangslager, wobei wieder nicht zu erkennen ist, wo er als Zwangsarbeiter gearbeitet hat und wo er interniert war. Er war verheiratet, sein Frau Jenny Wassilewski wohnte mit ihm im Lager Berghausen. Gestorben ist er in Oberwette, also im Krankenhaus Marienheide.

Josefa Witrowka ist fünf Monate nach dem Ende der Nazi-Herrschaft im Oberbergischen am 12. September 1945 gestorben. Der Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) sind nur wenige Angaben zu entnehmen: Sie war katholisch, sie war Polin, sie ist nur 25 Jahre alt geworden. Ein konkretes Geburtsdatum und ein Geburtsort fehlen. Woher sie kam, als sie in das Krankenhaus Marienheide eingeliefert wurde, wie lange sie dort gelegen hat und woran sie gestorben ist – das alles wissen wir nicht.

Adam Wlazly war polnischer Staatsbürger und ist am 18. Juli 1945 im Alter von 37 Jahren gestorben. Auch bei ihm wird auf der Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) weder Geburtsdatum noch Geburtsort angegeben. Sehr wahrscheinlich ist (durch den Sterbeort Oberwette), dass er im Krankenhaus Marienheide verstorben ist, man kann vermuten, dass auch er durch die Zwangsarbeit so sehr geschwächt war, dass er nicht nach Hause zurückkehren konnte und letztendlich die Folgen nicht überlebt hat.

Dimitrie Sienko wird in der Liste der Gemeinde Marienheide unter „Russen“ mit dem Sterbedatum 13.Mai 1945 geführt. Aus der Liste geht auch hervor, dass es keine Sterbeurkunde gibt. Die Liste des Friedhofs nennt sein Geburtsdatum 9. Juli 1926, er ist also noch nicht einmal 19 Jahre alt geworden. Dies wird auch in der Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) bestätigt. Aus einer Aufstellung des Arbeitsamtes geht hervor, dass er an Lungentuberkulose gestorben ist.

Paul Natarow war 19 Jahre alt, als er am 4. Mai 1945 starb. Er wird in der Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) als „ausländischer Zivilarbeiter“ aus Russland bezeichnet, es wird nicht angegeben, wo er herkam. Gestorben ist er im Krankenhaus Marienheide an Hirnhautentzündung (wie aus einer Liste des Gesundheitsamtes hervorgeht, dort wird das Datum 5. April genannt), das Arbeitsamt gibt zusätzlich Lungentuberkulose als Todesursache an, was deutlich macht, in was für einem schlechten Gesundheitszustand viele der ZwangsarbeiterInnen waren.

Edmund Bagorski ist geboren am 7. April 1924, er war also 20 Jahre alt, als er am 6. November 1944 starb. Er wird in der Sterbeurkunde (Seite1 Seite2) als „Reichsbahnarbeiter“ bezeichnet, als Wohnort wird „Schwana“ (Sianowo) Kreis „Karthaus“ (Kartuski) in „Westpreußen“ angegeben. Er wurde am 3. November mit schweren Verletzungen (vielleicht von einem Arbeitsunfall) in das Krankenhaus Marienheide eingeliefert, wo er drei Tage später verstarb.

Petrokernik – von ihm ist sogar der Vorname unbekannt. Die Sterbeurkunde gibt an, dass er sowjetrussischer Staatsbürger war, im „Durchgangslager“ Berghausen wohnte und dass er am 29. April 1945 auf dem Weg von Berghausen nach Marienheide gestorben ist. Möglicherweise war er unterwegs ins Krankenhaus und hat den Transport nicht überlebt.

Iwan Belus – hier ist außer dem Namen fast nichts bekannt. Wir können aus der Liste des Friedhofs ersehen, dass er am 11. Mai 1945 gestorben ist, aus der Liste der Gemeinde geht hervor, dass er Russe war – sonst ist nichts zu finden. Es ist anzunehmen, dass auch er zu denen gehörte, die an den Folgen von Krankheit und Zwangsarbeit im Krankenhaus in Marienheide-Oberwette gestorben sind.

In einer der Listen der Gemeinde Marienheide taucht noch ein Kind auf:

Stanislaus Wawrzyniak , geboren am 17. September 1943 und mit eineinhalb Jahren am 29. März 1945 im Provinzialkrankenhaus in Oberwette gestorben, wo er zwei Tage vorher eingeliefert worden war. In der Liste des Arbeitsamtes wird das Kind unter dem Namen Stanislawa geführt. Über die Todesursache ist nichts bekannt.

Die Liste des Arbeitsamtes für noch ein zweites Kind auf:

Paul Leftschenko, der am 1. März 1945 geboren wurde und schon am 9. April 1945 im Krankenhaus in Oberwette an einer „Ernährungsstörung“ gestorben ist. Als „Wohnort des Kindes gibt eine Liste des Provinzialkrankenhauses „Lager Rüggeberg“ an.

Für beide Kinder gibt es kein Grab.

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